7/05/2018

Change

Seit einiger Zeit befasse ich mich mit der Welt, der Psyche, eigentlich mit allem was unser Leben ausmacht und mir ist klar geworden in was für ein krankes System wir geboren wurden, wie grausam die Menschheit ist und wie unzufrieden ich bin, obwohl ich es nicht sein muss.

Ich muss euch an dieser Stelle eine Dokumentation empfehlen die meine Ansicht auf meinen Nahrungsmittelkonsum komplett umgeworfen hat: "Hope for all" (gibts auf amazon prime)

Mir ist klargeworden das wir in eine Welt voller Ideale und Rücksichtslosigkeit aufwachsen. Das Leben einer Frau in dieser Welt ist so geprägt, so reduziert auf Äuserlichkeiten, dass uns nichts anderes übrig bleibt als unseren Körper zu hassen, bis wir alt genug sind uns dem Thema zu stellen. Seitdem ich in der Pubertät war habe ich Probleme mit meinem Körper, meiner Persönlichkeit, meinem Leben, und dies ist, so leid es mir tut das zu sagen, auch viel meinen Eltern geschuldet.

Seitdem ich heute den Film "Embrace- Du bist schön" angesehen habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Deine Freundin Lu ist total abgemagert, das ist nichtmehr gesund"-"Die Barbara ist so dick geworden, aber sie erzählt mir ja den ganzen Tag wie gesund sie sich ernährt, also ich weiß wenigstens wenn ich sündige"- "Heute hast du aber einen gesunden Appetit"-"Du hast total den J.Lo Po, wann ist den das passiert?"- "Alles dicke Weiber die dort arbeiten"- "So willst du aus dem Haus gehen?"- "Willst du meinen Selbstbräuner benutzen, du bist so blass" und so weiter
Das sind alles Zitate meiner Eltern, von Gesprächen beim Abendessen oder nur so und mir würden noch 1000 weitere einfallen. Meine Mutter als Ex-Model, mein Papa als starker Handwerker, muskulös aber nicht massig, beide groß. Mir wurde erst heute klar in was für einer Umgebung ich aufgewachsen bin, geprägt von Schönheitsidealen, kontrovers ist dass meine Mutter im selben Atemzug von mir verlangt das ich mir den Magen voll schlage und Eis esse, in dem sie mir sagt ich sei zu klein.

Ich möchte mich lieben und meinen Körper akzeptieren so wie er ist, aber ich kann es nicht, ich finde mich zu dick zu wabbelig und das macht mich traurig den im Prinzip ist das nicht meine Schuld und es ist auch nicht die Schuld der Medien es ist die Schuld meines Familiären Umfeldes.

Der Film heute hat mich so getriggert, das ich die Zeiten der Kontrolle wieder vermisse und das ich mich verdammt nochmal hingesetzt habe um einen blöden Blogpost darüber zu schreiben.

Ich bin so im struggel mit der Welt grade das könnt ihr euch nicht vorstellen: Von ich will fasten und wieder dünn sein, bis ich weiß es doch eigentlich besser mittlerweile, bis hin ich will gesund leben und mich gut ernähren, muss aber auf tierische Produkte verzichten weil ich Tiere schützen will, schaffe es aber nicht dadurch gesund zu bleiben, weil ich keine Zeit dazu habe und eigentlich kein Plastik verbrauchen will (Dokumentation: "Plastik Planet" an dieser Stelle).
Also ich leben gerade irgendwie im Spagat zwischen Umwelt-/Tierschutz und dem schutz eigener Gesundheit (Seelisch, körperlich) und versuche irgendwie ein Mittelmaß zu finden, den verdammt man kann nicht die gottverdammte Welt retten und wenn ich etwas machen will dann richtig.

1 Kommentar:

  1. Den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht: Du möchtest deinen Körper Lieben, Dich lieben. Und du hinterfragst die Welt, ihre Schönheitsideale, die deiner Familie. Das fühlt sich alles erstmal sehr chaotisch an. Aber es ist der richtige Weg, herauszufinden, wer du bist und was du willst. <3

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