7/31/2018

Fett

Gestern war eine große Feier und ich habe guten Gewissens gesündigt und fühlte mich trotzdem nicht scheußlich trotz Burger, Kuchen und Eis.
Heute sieht es schonwieder anders aus denn ich konnte natürlich nicht aufhören wieder zu sündigen, habe den Rest vom Kuchen gegessen, zu viele Carbs, Schokolade und jetzt auch noch Eis Brot und Nudeln. Jetzt muss ich wieder alles auf null setzten um das wieder hinzubekommen.
Deprimierend ist das mir der Hautarzt heute "Spät-Akne" diagnostiziert hat und ich jetzteskalieren könnte denn ich hatte immer gute Haut und jetzt mit 21 habe ich Akne bekommen.
Aber war ja klar, ich schrei IMMER hier.
Ich muss meine Ernährung jetzt eh umstellen und schau mal wie ich alles wieder in den Griff bekomme.

Diese Woche fahre ich 4 Tage nach Straßburg mit meinem Freund.
Zuletzt war ich dort in der 10. Klasse mit meinem Französosch Kurs.
Erinnerungen werden wach. Damals.
Damals, als wir heimlich auf dem Zimmer geraucht haben und ich nichts gegessen hab, mir voller Stolz eine Hollister-Hotpan in Größe 0 gekauft hab und furchtbar Angst hatte zu zunehmen weil ich auf der Rückfahrt ein Eis gegessen hab.
Damals.
Alles war leichter.

Ich trigger mich später noch ein bisschen und mache dann etwas Yoga...


7/29/2018

Perfektionismus

Ich habe einen Hang zur Perfektion, denn unendlichen Drang alles perfekt zu machen und perfekt zu sein. Ich kann die Wahrheit nicht akzeptieren, dass ich es nicht bin und nie sein werde.
Ich bin genetisch gesehn zu unperfekt veranlagt. Besenreiser en mas an beiden Beinen, große Poren im Gesicht, schlechte Haut im Gesicht und an den Beinen (!), porzelan-weiße Haut die niemals braun wird (nur rot), große Augenringe die immer da sind, kleine Brüste und allgemein zu kleine Körpergröße, dünne ashblonde Haare die immer zerzaust aussehen und elektrisch geladen sind oder fettig, ritznarben am linken Handgelenk (ganz dünn und weiß aber eben da), immer krank seit 4 Jahren (chronisch), immer blaue Flecken und aufgrund der ganzen Punkte total unausgeglichen emotional gesehn.
Ein echter Albtraum für jemanden wie mich in meiner Haut zu stecken.
Gerade will ich nuur weinen. Wie derzeit ziemlich oft.
Ich muss akzeptieren, nur wie soll das gehen wenn ich von allen Seiten nur auf Gegenwind stoße?

Was tut man gegen veranlagten Perfektionismus?

Das einzige was mir immer Kraft und Freude gab war das Hungern.
Die bittere Wahrheit.
Und ich habe es auf andere Wege versucht, aber nichts gab mir so viel Kraft,
so eine Scheiße, gell?

Haut

Meine Gesichtshaut ist eine Katastrophe und das mit 21 Jahren. Noch nie hatte ich so schlechte Haut wie gerade und jetzt da ich Urlaub hab wollte ich etwas tun, denn ewig hab ich jetzt schon diese Art Ausschlag am Kinn. Ich hab echt schon tausend Dinge probiert und mich der Wahrheit zu stellen, dass es hier nicht mit ein paar Kosmetikcremes getan ist bringt mich zum flennen.
Diese eine Youtuberin, die ich gefunden habe zeigt viele Möglichkeiten das Problem auf andere Art zu lösen, aber dazu muss ich mich richtig aufwendig damit befassen und dazu hab ich eigentlich keine Lust, was mich wieder zum weinen bringt, da ich mich ja damit beschäftigen MUSS.
Das ich 1000 Medikamente am Tag nehmen muss und das ganze wahrscheinlich daher kommt versetz mich in Traurigkeit. Diese Traurigkeit bringt mich dazu diesen Blogeintrag zu schreiben, um meine Trauer rauszulassen, in Worten, schwarz auf weiß, raus aus dem Kopf.
Befassen werde ich mich morgen damit, hoffe ich.
Jetzt bin ich müde und aufgewühlt.
Mir vergeht die Lust am essen, denn den Mist den ich zu mir nehme ist mit verantwortlich für meine miese Haut.
 Ich überlege ein paar Bücher über Haut zu lesen, wie dieses eine von dieser Ärztin, oder das von dieser bereits oben erwähnten Youtuberin, die ich gerade übrigens total verzweifelt auf Insta angeschrieben habe + Bild von meiner kack Haut, um hoffentlich nen Tipp zu bekommen.

Bin tief unglücklich, aber ich will hier kein Mitleid.

7/05/2018

Change

Seit einiger Zeit befasse ich mich mit der Welt, der Psyche, eigentlich mit allem was unser Leben ausmacht und mir ist klar geworden in was für ein krankes System wir geboren wurden, wie grausam die Menschheit ist und wie unzufrieden ich bin, obwohl ich es nicht sein muss.

Ich muss euch an dieser Stelle eine Dokumentation empfehlen die meine Ansicht auf meinen Nahrungsmittelkonsum komplett umgeworfen hat: "Hope for all" (gibts auf amazon prime)

Mir ist klargeworden das wir in eine Welt voller Ideale und Rücksichtslosigkeit aufwachsen. Das Leben einer Frau in dieser Welt ist so geprägt, so reduziert auf Äuserlichkeiten, dass uns nichts anderes übrig bleibt als unseren Körper zu hassen, bis wir alt genug sind uns dem Thema zu stellen. Seitdem ich in der Pubertät war habe ich Probleme mit meinem Körper, meiner Persönlichkeit, meinem Leben, und dies ist, so leid es mir tut das zu sagen, auch viel meinen Eltern geschuldet.

Seitdem ich heute den Film "Embrace- Du bist schön" angesehen habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Deine Freundin Lu ist total abgemagert, das ist nichtmehr gesund"-"Die Barbara ist so dick geworden, aber sie erzählt mir ja den ganzen Tag wie gesund sie sich ernährt, also ich weiß wenigstens wenn ich sündige"- "Heute hast du aber einen gesunden Appetit"-"Du hast total den J.Lo Po, wann ist den das passiert?"- "Alles dicke Weiber die dort arbeiten"- "So willst du aus dem Haus gehen?"- "Willst du meinen Selbstbräuner benutzen, du bist so blass" und so weiter
Das sind alles Zitate meiner Eltern, von Gesprächen beim Abendessen oder nur so und mir würden noch 1000 weitere einfallen. Meine Mutter als Ex-Model, mein Papa als starker Handwerker, muskulös aber nicht massig, beide groß. Mir wurde erst heute klar in was für einer Umgebung ich aufgewachsen bin, geprägt von Schönheitsidealen, kontrovers ist dass meine Mutter im selben Atemzug von mir verlangt das ich mir den Magen voll schlage und Eis esse, in dem sie mir sagt ich sei zu klein.

Ich möchte mich lieben und meinen Körper akzeptieren so wie er ist, aber ich kann es nicht, ich finde mich zu dick zu wabbelig und das macht mich traurig den im Prinzip ist das nicht meine Schuld und es ist auch nicht die Schuld der Medien es ist die Schuld meines Familiären Umfeldes.

Der Film heute hat mich so getriggert, das ich die Zeiten der Kontrolle wieder vermisse und das ich mich verdammt nochmal hingesetzt habe um einen blöden Blogpost darüber zu schreiben.

Ich bin so im struggel mit der Welt grade das könnt ihr euch nicht vorstellen: Von ich will fasten und wieder dünn sein, bis ich weiß es doch eigentlich besser mittlerweile, bis hin ich will gesund leben und mich gut ernähren, muss aber auf tierische Produkte verzichten weil ich Tiere schützen will, schaffe es aber nicht dadurch gesund zu bleiben, weil ich keine Zeit dazu habe und eigentlich kein Plastik verbrauchen will (Dokumentation: "Plastik Planet" an dieser Stelle).
Also ich leben gerade irgendwie im Spagat zwischen Umwelt-/Tierschutz und dem schutz eigener Gesundheit (Seelisch, körperlich) und versuche irgendwie ein Mittelmaß zu finden, den verdammt man kann nicht die gottverdammte Welt retten und wenn ich etwas machen will dann richtig.